Details
Großer Inselsberg – Fernmeldeturm
Vorhaben: Umbau und Sanierung des Fernmeldeturms auf dem Großen Inselsberg
Bauherr: Regionalverbund Thüringer Wald e.V. und Gemeinde Tabarz
Wettbewerb: Auswahlverfahren
Entwurf: Michael Heß mit Corinna Weimann
Leistungen: Generalplanung- Gebäude, Tragwerk, Haustechnik, Erstellen Nutzungskonzept
Veröffentlichung:
Ursprungsbau: 1957
Zeitraum Sanierung: 2013- 2015
Er ist nicht Thüringens höchster Berg- aber der markanteste. Der Große Inselsberg in Westthüringen zeichnet sich durch ein langgestrecktes, signifikantes Plateau auf 916,50 m (NHN) aus, auf welchen seit über 1000 Jahren historische, territoriale Grenzlinien verlaufen. Heute teilt der bekannte Rennsteig den Großen Inselsberg in die Landkreise Gotha und Schmalkalden- Meiningen. Seit dem 18. Jahrhudert wurde das Plateau für verschiedenste Nutzungen bebaut. Begonnen mit einem Observatorium für astronomische Beobachtungen, Einrichtungen für die Vermessung u.a. für Carl Friedrich Gauß, besteht die heutige Bebauung im Wesentlichen aus 3 unterschiedlich hohen Türmen (Sendetürmen), 2 Gasthäusern, 1 Herberge und weiteren Nebengebäuden der Sendeanlagen.
Der kleinere der 3 Türme mit einer Gesamthöhe von 22,00 m wird mit Hilfe eines Förderprogramms zum touristischen Aussichts- und Informationspunkt umgebaut und entsprechend saniert. Es handelt sich hierbei um einen DDR- Typenbau (Reihe der A- Türme) aus dem Jahr 1957, welcher als Fernmeldeturm mit integrierter Relaisstation bis 1990 von der Regierung der DDR genutzt wurde. Infolge des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 errichtete die Regierung ein flächendeckendes, unabhängiges Richtfunknetz, alternativ zu den zivilen Funknetzen. Deren Bestandteile waren die sogenannten A- Türme, verteilt über das Gesamtgebiet der DDR.
Der Turm besitzt eine Grundfläche von ca. 9 x 9 m und sechs oberirdische Geschosse in vollständiger Massivbauweise. Das Nutzungskonzept sieht im Erdgeschoss eine touristische Information mit öffentlichen Sanitärräumen vor, in den nächsten 4 Geschossen Ausstellungs- und Museumsräume sowie im Dachgeschoss ein Aussichtsgeschoss über die gesamte Fläche mit 360°- Rundumblick. Damit wird der bisher Jahrzehnte unter Verschluss gehaltene Turm erstmals Besuchern zugänglich gemacht und bietet öffentliche Informationen zur Geschichte des Ortes.
Das architektonische Konzept beinhaltet die Reduzierung des Baukörpers auf die wesentliche Funktion des Turmbaues in klarer kubischer Form. Bisher vorhandene Anbauten als Turmfußbebauung wurden entfernt, ebenso erfolgte der Rückbau der ausladenden Dachgesimse um zukünftig der Witterung geringste Angriffsflächen zu bieten. Dadurch erhält der Baukörper eine der Funktion entsprechende, schnörkellose Ausstrahlung mit schlichter Fassadengestaltung. Diese besteht aus einer anthrazitfarbenen vorbewitterten Zinkblechfassade mit vertikaler Scharteilung. Markant sind die in Geschossebene befindlichen waagerechten Schattenfugen als moderne Neuinterpretation der bisherigen Geschossgesimse des Ursprungsbaues. Dadurch behält auch der sanierte Turm seinen Wiedererkennungswert.
Neben der markanten geografischen Lage, der besonderen Funktion und der faszinierenden Aussicht steigert somit die architektonische Gestaltung die Qualität der Landmarke „Fernmeldeturm Großer Inselsberg“.
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