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Stadtvilla | Eisenach

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Details

Vorhaben: Neubau eines Zweifamilienwohnhauses
in der Joseph- Kürschner- Straße, Eisenacher Südstadt

Bauherr: Familien Setzepfandt und Heinz, Eisenach

Entwurf: Michael Heß

Leistungen: Gebäudeplanung

Veröffentlichung: 

  • Teilnahme am „tag der architektouren 2012“
  • Einladung zum Wettbewerb „Häuser des Jahres 2012“ des Callwey- Verlags, engere Wahl
  • Zeitschrift ArchitekturPremium Februar 2013

Bauzeit: 2010 – 2011

Das Südstadtviertel ist Eisenachs schönste Wohnlage und gilt durch seine Bebauung als eines der größten zusammenhängenden Villengebiete Deutschlands. Auf weiten, parkähnlichen Grundstücken reihen sich prächtige Villen im Stil des Historismus und Jugendstils sowie teilweise auch im Stil des Spätklassizismus und Bauhaus in sanfter Hügellandschaft und interessanten Blickbeziehungen aneinander. In diesem Umfeld befindet sich das Grundstück in der Kolonie Marienhöhe mit Blick in die angrenzende Südstadt in Richtung Zentrum. Prägend ist die Hanglage, deren Neigung sich Richtung Süden verstärkt.

Der dreigeschossige Gebäudeneubau nimmt in seiner Form die Proportionen der benachbarten Villenbebauung auf. Ziel der Baukörpergestaltung war die Schaffung eines zusammenhängenden, geschlossenen Kubus, welcher sich bewohnergerecht gliedert mit Verzicht auf die typische Doppelhaussymbolik.

Die Außenkanten der Eingangsfassade nehmen dabei die gekurvte Flucht der Joseph- Kürschner- Straße auf, für die gegenüberliegende Hoffassade resultiert daraus eine geknickte Fassade zur Unterstützung der Privatsphäre. Nach Norden zur Joseph- Kürschner- Straße ist die Villa weitestgehend geschlossen, lediglich die gläserne Mittelachse als Gebäudetrennfuge gibt den Blick nach innen frei. Das Gebäude ist vertikal geteilt, jede Familie bewohnt 3 Etagen. Nach Süden und Osten sowie nach Süden und Westen öffnet sich das Gebäude mit großen Verglasungen und Fenstern zu den privaten Gärten.

Der Besucher betritt das Gebäude wettergeschützt unter einer Auskragung in der Eingangsfassade im Untergeschoss, danach erschließen sich in beiden Gebäudeteilen repräsentative Entrees. Diese Entrees mit den dazugehörigen Treppen werden zum zentralen, mittigen  Element in den Geschossen, sie verbinden die Ebenen und sind dabei Teil des Wohnerlebnisses. Alle angrenzenden Räume öffnen sich zu dieser Mitte hin und lassen Einblicke zu. Gleichzeitig können die Hausherren und deren Besucher ständig wechselnde Ausblicke in das Eisenacher Südstadtviertel und die parkähnlichen Gärten genießen.

Die im Erdgeschoss befindlichen Gemeinschaftsbereiche – Wohnen, Essen, Kochen- sind als großzügige, offene und kommunikative Räume angelegt, die Individualbereiche im Obergeschoss sind dagegen kleinteiliger und abgeschlossener.

Durch die Geländesituation integriert sich das Untergeschoss weitestgehend im Hang, dadurch besitzen die Wohn- und Essräume ebenerdige Ausgänge in die Gärten.

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