Nikolaitor Eisenach

Nikolaitor Eisenach

Vorhaben: Sanierung, Restaurierung und statische Sicherung des Nikolaitor in Eisenach

Bauherr: Stadt Eisenach

Entwurf: Frank Lang und Stephan Scheidemann mit Frank Spangenberg

Leistungen: Restaurierungs- und Tragwerksplanung

Veröffentlichung: 

Ursprungsbau: um 1190

Zeitraum Sanierung: 2013- 2015

Das romanische Nikolaitor am Eisenacher Karlsplatz mit Baubestand aus dem 12. Jahrhundert ist das einzig erhaltene von ehemals fünf Stadttoren. Es sicherte die Handelsstraße „Via Regia“ von Frankfurt am Main nach Krakau im Mittelalter. Es wurde um ca. 1190 fast gleichzeitig mit der angrenzenden Nikolaikirche erbaut und gilt als das älteste Stadttor Thüringens.

Der überkommene romanische Bestand ist überwiegend an den Nord, Ost und in Teilen an der Südfassade erkennbar. Bauliche Veränderungen sind an allen Fassaden des Torturmes vorhanden, am stärksten verändert wurde die zum Karlsplatz zugewandte Westfassade. Die Veränderungen reichen von der Gotik bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Gemeinsam mit der Kirche und dem Kirchturm St. Nikolai bildet das Nikolaitor eine imposante Baugruppe, welche städtebaulich den östlichen Teil des Karlsplatzes einfasst.

Der 27 m hohe Turm besitzt 5 Geschosse und ein Dachgeschoss, welches einst die Türmerstube beherbergte. Prägnant ist das gerade Walmdach, welches über einzelne Schleppdachgauben belichtet wurde.

Unser Aufgabe bestand in der Restaurierung der Natursteinfassaden, bestehend aus Kalkstein, Sandstein und Rotliegendem (Wartburgkonglomerat) sowie der statischen Sicherung des Schalenturmes. Neben der fachlich technischen Qualität der Arbeiten war die städtebauliche Einbindung des sanierten Nikolaitors hinsichtlich seiner Farbigkeit in den städtischen Kontext ebenfalls Sanierungsziel.

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